April is Stress Awareness Month

April ist "Stress Awareness Month". Und ja, wir sind alle gestresst. Aber was können wir dagegen tun, und ist Stress immer schlecht für uns?

In einer aktuellen Studie, die Ende 2021 veröffentlicht wurde, stellte die Techniker Krankenkasse fest, dass sich 2 von 3 Menschen in Deutschland gestresst fühlen (das sind 64 %!). Im Vergleich zu 2013 bedeutet das einen Anstieg des subjektiv empfundenen Stresses von 30%.

Natürlich war die Pandemie ein wichtiger Faktor für den Anstieg des Stressniveaus. Fast die Hälfte aller Menschen gab an, dass ihr Leben in den letzten zwei Jahren stressiger geworden ist. Wir alle mussten uns an diese neue Realität mit viel weniger Sicherheit in allen Lebensbereichen anpassen und gewöhnen.

Unser Stressfaktor Nr. 1 ist laut dieser Studie jedoch (nach wie vor): die Arbeit. Gefolgt von hohen Erwartungen an uns selbst, kranken Angehörigen, Beziehungskonflikten, ständiger digitaler Erreichbarkeit und sogar Freizeitaktivitäten (auch bekannt als "Freizeitstress"…echt jetzt?!).

Wenn wir uns über längere Zeit gestresst fühlen, kann dies negative Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Psyche haben, und z. B. zu Rückenschmerzen, Magenschmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und sogar Depressionen führen.

In meiner Arbeit treffe ich häufig auf Menschen, vor allem in Führungspositionen, die sich gar nicht bewusst sind, wie gestresst sie eigentlich sind. Bei mir war es genauso. Während meiner Zeit als Retail Director in der Kosmetikbranche, in der ich 70-80 Stunden pro Woche arbeitete, fragte mich meine Mutter eines Tages: "Wo ist meine strahlende Tochter hin?". 😳

Da wurde mir bewusst, wie hoch mein Stresspegel war und wie er mich als Person verändert hatte. 💡

Es ist nicht immer leicht zu erkennen, was bei einem selbst Stress auslöst, denn das ist bei jedem Menschen verschieden. Und jetzt kommt der Knackpunkt: Nicht jeder Stress ist negativ! Tatsächlich gibt es verschiedene Arten von Stress, nämlich Distress und Eustress, wie sie von Hans Selye (dem "Vater der Stressforschung") beschrieben wurden. Während Distress dazu führt, dass Du Dich erschöpft und überfordert fühlst, ist Eustress sogar ein großartiger Motivator und kann Deine Leistung verbessern.

Der Unterschied ist oft eine Frage des Mindsets.

Siehst Du die Ursache für deinen Stress als Herausforderung oder als Bedrohung? Die Entwicklung eines #growthmindset kann Dir helfen, Deinen Distress in Eustress umzuwandeln. Dabei geht es vor allem darum, jeden Schritt zu feiern, aus Fehlern zu lernen und den Prozess zu genießen, anstatt sich ausschließlich auf das Ergebnis zu konzentrieren.

Aber was kannst Du tun, wenn Du Dich JETZT gerade gestresst fühlst? 💥

Eine Antwort lautet: atmen. Ganz im Ernst! Konzentriertes Atmen kann uns helfen, negativen Stress zu bewältigen und aus dem "Fight-Flight-Freeze"-Modus herauszukommen. Eine einfache, aber effektive Atemübung, die ich gerne praktiziere, ist die 4-7-8-Methode von Dr. Andrew Weil.

Sie funktioniert folgendermaßen: Beim Einatmen zähst Du gedanklich bis 4, dann hältst Du Deinen Atem und zählst bis 7 und beim Ausatmen zählst du bis 8. Das Ganze wiederholst Du noch bis zu 3 Mal. 😮💨

Diese Übung ist ein WIN-WIN-WIN! Hier ist der 3-in-1-Vorteil:

  1. Indem Du zählst, regulierst Du Deinen Atem und verlagerst Deinen Fokus von Deinem "Monkey Mind" auf das Zählen.

  2. Das Zählen aktiviert auch Deinen präfrontalen Cortex, den "CEO unseres Gehirns", und hilft Dir, Dich zu entspannen.

  3. Indem Du doppelt so lange ausatmest, aktivierst Du Deinen Vagusnerv - unser parasympathisches Nervensystem, das für unsere Entspannung verantwortlich ist. Daher ist mit das Wichtigste dieser Übung die doppelte Ausatmung. Wenn Du es nicht sofort schaffst, den Atmen so lange zu halten, dann achte darauf, dass Du trotzdem laaaange ausatmest!

Diese Übung kann Dir auch bei Schlafproblemen helfen. Probier es aus, wenn Du Dich dabei ertappst, wie sich Deine Gedanken im Kreis drehen!

Auf geht’s! 4-7-8 und go!

Fühlst Du Dich schon weniger gestresst? 🤗

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